Die Freien Wähler informieren! (06/24)

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Gemeinde Eching steht glücklicherweise im Vergleich zu anderen Kommunen finanziell (noch) sehr stabil da. Mit verantwortlich dafür sind auch die etwa 13 Millionen €, die unsere Kämmerin an Gewerbesteuer einnimmt. Einen entsprechend hohen Stellenwert sollten die Betriebe auch für unsere Gemeindeverwaltung haben– möchte man meinen. Leider muss ich jedoch diesen Forumsbeitrag darauf verwenden, Ihnen aufzuzeigen, dass dem nicht so ist!

Schon seit mehreren Monaten ist im Rathaus die Stelle für Wirtschaftsförderung nicht besetzt. Laut unserem Bürgermeister soll dies im Team aufgefangen werden. Doch leider kann davon keine Rede sein, wie eine Beschwerdemail vom EFB nach der diesjährigen Frühjahrsausstellung zeigt. Denn entgegen der vollmundigen Versprechung der „vollen Unterstützung“, welche Anfang des Jahres getätigt wurde, kam laut unserer Fachbetriebe kaum Support bei ihnen an. Mitarbeiter der Gemeinde hatten nicht die entsprechenden Befugnisse um Anfragen bearbeiten zu können. Entgegen jahrelanger Tradition, war die Gemeinde selbst nicht auf der Frühjahrsausstellung vertreten – angeblich aus Personalmangel. Vertreter unserer Partnergemeinden, die eigentlich immer zur Frühjahrsausstellung von der Gemeinde eine Einladung bekommen, erhielten diese nur wenige Tage vor der Veranstaltung per Whatsapp. Nicht nur unprofessionell, sondern bei mehreren hundert Kilometern anreise, auch etwas kurzfristig. Unglücklicherweise waren dann auch noch 1. und 2. Bürgermeister privat verhindert, um den Echinger Fachbetrieben ihre Aufwartung machen zu können. Aber wir haben ja einen 3. Bürgermeister in Eching. Nur zu dumm, wenn den keiner informiert – und das hat System. Denn im Gegensatz zu früher gibt es unter Thaler keinen monatlichen Termin mehr, um sich mit seinen Stellvertretern abzustimmen. Und eine kurzfristige Info erfolgte ebenso wenig. Durchaus verständlich, dass einige Vertreter vom EFB nach dieser „Hilfe“ durch die Gemeinde eher Schaum vorm Mund haben.

Aber die ausbleibende Wertschätzung für unsere örtlichen Betriebe zeigt sich nicht nur an diesem Beispiel. Erst kürzlich suchte ein Sanitärunternehmen aus meinem Bekanntenkreis einen neuen Standort in unserer Gemeinde. Eine entsprechende Anfrage an unser Rathaus blieb leider unbeantwortet. Etwas enttäuscht wandte sich der Unternehmer daraufhin an die Verwaltung unserer Neufahrner Nachbarn, wo er innerhalb einer Woche eine entsprechende Vermittlung erhielt. Nun freut man sich dort über einen neuen Steuerzahler. Angesichts von Betrieben wie IKEA in unserem Industriegebiet mag ein solcher Betrieb vielleicht nicht so wichtig erscheinen. Aber in Zeiten, in denen ein IKEA immer wieder öffentlichkeitswirksam Richtung Münchner Innenstadt schielt und seinen Onlinehandel ausbaut, sollte man vielleicht auch kleinere Fachbetriebe umwerben. Sonst kann es das ganz schnell gewesen sein, mit den hohen Gewerbesteuereinnahmen.

Mit freundlichen Grüßen,

Christoph Gürtner

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